Familienleben bereichern
Die Sprache der Liebe als Fundament für deine Familie
Das Familienleben bereichern… Ist das nicht ein Wunsch, den wie Alle haben? Wie wunderbar wäre es, wenn wir in unsere Familie genau wüssten, wem wir unsere Liebe wie zeigen müssen, damit die Botschaft und die tiefe Zuneigung bei ihr oder ihm wirklich ankommt? Wenn sich alle Familienmitglieder wirklich geliebt fühlen würden, weil sie es wüssten, fühlen und erfahren würden… Das Familienleben wäre um so Vieles leichter.
„Tun sie doch!! Wir lieben uns alle in der Familie…“ – Diese Aussage war die Antwort einer Mutter, mit der ich über die 5 Sprachen der Liebe gesprochen habe. Ich fragte einfach nur „Kannst du dir ganz sicher sein, dass deine Tochter die Art, wie du ihr deine Liebe zeigst, so versteht, wie du es meinst?“
Wir senden und empfangen… Doch es soll in diesem Blogbeitrag gar nicht um das Sender- und Empfängermodell o. Ä. gehen. Es sind die 5 Sprachen der Liebe, die mir die Augen geöffnet und das Familienleben erleichtert haben. Die fünf Sprachen der Liebe sind – laut dem Psychologen Dr. Gary Chapman – 5 Wege, mit denen wir unsere Liebe ausdrücken und miteinander teilen können. Diese 5 Sprachen sind:
- Lob und Anerkennung
- Zweisamkeit
- Zärtlichkeit
- Geschenke
- Hilfsbereitschaft
Vielleicht kennst du das: Du zeigst deinem Partner oder auch deinem Kind deine Liebe aus vollstem Herzen und doch kommt es immer wieder zu den gleichen Stolpersteinen zwischen euch. Irgendwie scheint dein Partner nicht zu spüren, was du ihm sendest. Es fühlt sich manchmal an, als würdet ihr zwei verschiedene Sprachen sprechen. Du zeigst deinem Kind täglich, wie sehr du es liebst, indem du ihm Sätze sagst, wie „Ich liebe dich“ oder „Ich bin stolz auf dich“ oder „…“! Doch so wirklich rund läuft es mit eurer Beziehung nicht. Dein Kind beschwert sich oft darüber, gar nicht lieb gehabt zu werden.
Der Schlüssel ist die Sprache
Jeder Mensch drückt seine Liebe auf seine eigene Weise aus. Und auch jeder Mensch empfängt sie auf seine Weise. In der Partnerschaft, aber auch in der Familie und unter Freunden. Deine eigene Sprache zu kennen und zu erfahren, welche Muttersprache der Liebe dein Partner und deine Kinder sprechen, wird dich dabei unterstützen, Bedürfnisse zu erkennen, Kommunikation zu erleichtern und Missverständnisse aus dem Weg zu räumen. Wir müssen nicht alle die gleiche Muttersprache sprechen, es ist aber eine Wohltat die Sprache des Gegenüber zu kennen und sie sprechen zu lernen, wenn wir sie noch nicht beherrschen.
Die spannendste und eigentlich auf der Hand liegende Erkenntnis an all dem lautet für mich: Wenn unser „Liebestank“ gefüllt ist, sind wir kooperativ, fühlen uns sicher, sind entspannt und offen für Beziehungspflege. Auf die Beziehung zu unseren Kindern übertragen bedeutet das für mich: Wenn der Liebestank meines Kindes ordentlich gefüllt ist, können wir beide eine tolle Beziehung etablieren und mein Kind ist auf meiner Seite, statt „dagegen“ zu gehen. Wir können besser über unsere Unterschiede sprechen und die gesamte Kommunikation wird erleichtert. Wir kooperieren gerne.
Ein weiteres Beispiel: Dein Partner schenkt dir immer wieder Blumen. Zu sämtlichen Anlässen und auch unter dem Jahr kommen wundervolle Sträuße, Gestecke und Blumen zu dir. Du freust dich eigentlich darüber, doch ein Teil von dir denkt sich „Puh, schon wieder Blumen.“ Vermutlich hat dein Partner die Idee, dir damit seine Liebe zu zeigen und ebenso „vermutlich“ sprichst du nicht die Sprache Nr. 4 (Geschenke). Das Wegbringen des Mülls, ohne deine Aufforderung, würde dich langfristig wesentlich glücklicher machen. Auch über das Wechseln der Glühbirne würdest du dich unendlich freuen… Das soll nun kein Klischee-Talk werden. Es ist ein Beispiel! Sicher findest du jetzt gerade beim Lesen selbst einige eigene und für deine Familie passendere Beispiele.
Die 5 Sprachen der Liebe in Kurzform
Die erste Sprache der Liebe „Lob und Anerkennung“ ist schnell erklärt. Hier zählen Worte, Komplimente, Lob, anerkennende Sätze & Co mehr, als Taten. Wenn übrigens du diese Sprache der Liebe bevorzugst, ist es eine wunderbare Unterstützung für deinen Gefühlstank, wenn du dir zum Beispiel am Morgen vor dem Spiegel selbst drei Dinge sagst, die du an dir liebst oder wofür du dankbar bist. Diese Übung gibt ordentlich Kraft am Morgen. Diese Übung geht auch mit deinen Kids, deinem Partner – ganz direkt. Das bringt das Familienleben in Schwung… und wenn es nur bewirkt, dass ihr alle grinsen müsst, weil es sich zu Beginn „komisch“ anfühlt.
Die nächste Sprache „Zweisamkeit“ stellt die gemeinsam bewusst genutzte Zeit in den Vordergrund. Also wertschätzend und mit ungeteilter Aufmerksamkeit Dinge erleben. Wenn übrigens du diese Sprache der Liebe bevorzugst, kannst du direkt damit beginnen, dir selbst ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken. Zum Beispiel mit einem wohltuenden Bad oder einem Spaziergang. Verbringe Zeit mit dir. Ohne Handy, Mail & Co.
Die dritte Sprache „Zärtlichkeit“ meint viel mehr als Berührungen. Es geht um die regelmäßige körperliche Nähe, um Hand halten oder mal über den Rücken streichen. Wenn übrigens du diese Sprache der Liebe bevorzugst, gönn dir gelegentlich mal eine Massage, drücke dir die Füße oder streiche dir die Innenseite deiner Handflächen. Das tut unfassbar gut.
Bei der vierten Sprache „Geschenke“ geht es um liebevolle Gesten, nicht um materielle und teure Geschenke. Blumen pflücken zum Beispiel. Die Art und Weise, wie das Geschenk übergeben wird und die Emotion dahinter sind hier sehr wichtig. Wenn übrigens du diese Sprache der Liebe bevorzugst, kannst du dir selbst kleine Gesten und Geschenke für deine Lieben überlegen, denn schenken macht dir dann genauso viel Freude, wie beschenkt zu werden.
Mit der „Hilfsbereitschaft“ ist die Runde der 5 Sprachen komplett. Hier geht es um Taten vor Worten. Es geht darum zu helfen, zu unterstützen und das möglichst ohne Aufforderung. Im Familienleben ist es ohnehin Gold wert, sich zu unterstützen. Daran also nicht sparen… Wenn übrigens du diese Sprache der Liebe bevorzugst, frage dich, wie du deinen Mitmenschen etwas Gutes tun kannst. Du fühlst dich erfüllt, wenn du andere unterstützt.
Wie finde ich heraus, wer in meiner Familie welche Sprache spricht? Und welche spreche ich??
Neben kleinen Tests, die man im Internet kostenlos finden kann und die auch bspw. in den Büchern von Chapman zu finden sind, geht es um Beobachten und genaues Hinschauen. Um die Beobachtungen zu schärfen, hier ein paar Fragen.
- Wie zeigt mir XY seine Liebe?
- Wie zeigt XY seine Liebe anderen?
- Worum bittet XY am häufigsten?
- Worüber beklagt sich XY?
- Wenn es die Wahl zwischen 2 Sprachen der Liebe hat, für welche entscheidet XY sich?
Bei allen Fragen ist die Häufigkeit der Antworten der Schlüssel. Wir alle beschweren uns mal über Dies oder Das. Wenn wir oft die gleichen Beschwerden hören oder denken, ist das schon mal eine heiße Spur. Spannend, oder?? Nun wünsche ich dir viel Spaß beim Beobachten und Feststellen. Und noch viel mehr Spaß wünsche ich dir danach! Wenn du die Muttersprachen deiner Familie kennst und euer Familienleben gestärkt und bereichert wird.
Du hast Lust die Muttersprache deines Kindes in einem 15-Wochen-Experiment zu erforschen? Melde dich einfach direkt zum Newsletter an und experimentiere los. Viel Spaß und Freude damit!!
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