Bewertung in der Schule: die Noten

Bewertung in der Schule: die Noten

Das Thema Bewertung macht ja auch das Fass der „Benotung“ in der Schule auf. Und ähnlich, wie schon der Begriff „Bewertung“, ist das ein Fass ohne Boden. Beide Begriffe jucken mir in den Fingern und ich könnte wirklich schreiben und schreiben und schreiben… Ich versuche mich aber heute mal auf eines meiner studierten Fächer, nämlich Deutsch, zu konzentrieren… Und ich versuche nur EIN PAAR GEDANKEN loszuwerden ;-), versprochen.

Thema „Aufsätze“

Ich hatte eine Kollegin, die die Aufsätze immer mehrmals gelesen und drei „Bauchnoten“ gemacht, um dann den Durchschnitt dieser drei Noten unter den Aufsatz zu schreiben. Findest du das einen fairen Weg der Bewertung?

Was auch häufig gemacht wurde: Der Feedbackbogen. Eine transparente Auflistung aller Kriterien, die ein „guter Aufsatz“ erfüllen muss. Jeweils zugeordnet wurden Punkte, welche addiert dann zur Note geführt haben. Eine Überschrift gab also maximal drei Punkte und sobald da eine Überschrift stand, war ein Punkt von x Punkten sicher.

Manche Kollegen haben die Bewertung der Rechtschreibung einfließen lassen, andere eher weniger. Im Punktesystem gab es dann zum Beispiel 5 Punkte für „Rechtschreibung“ und je nach Anzahl der Fehler einen Punkteabzug.

Ich habe Kollegen:innen kennengelernt, die super gerne Aufsätze korrigiert haben und andere, die sich lieber über eine Diktatkorrektur hergemacht hätten. Ach, …

Diktat: Auch ein gutes Thema!!

Was wird im Diktat denn eigentlich bewertet? Vermeintlich gilt es ja als „Rechtschreibnote“. Doch ist es wirklich eine Rechtschreibnote?? Ich finde, dass die Kinder im Diktat danach bewertet werden, wie gut sie hören und wie schnell sie schreiben können? Ihre Ausdauer wird geprüft, denn sie müssen sich echt lange konzentrieren und immer wieder zwischen dem Rechtschreibwissen und dem motorischen Können hin und her wechseln. Sie müssen die Wörter kennen und verstehen, am besten auch den gesamten Text erfassen, während sie sich nur auf ein Wort konzentrieren…

Und dann kommt da eben der Lehrer / die Lehrerin… mit unterschiedlichen Ansprüchen, Vorstellungen und auch mit unterschiedlicher Stimmung und Sympathie aus verschiedenen Beschlüssen der Fachkonferenzen in den ganzen Städten und Bundesländern anders… Und jetzt vergleichen wir eine 2 in Deutsch in Schule A mit einer 2 in Deutsch in Schule B.

Und überhaupt, was vergleichen Noten denn eigentlich noch?
Sie vergleichen die Leistung von Fritz im Verhältnis zu seiner Klassenkameradin Frieda.
Wäre es nicht clever den Vergleich von Fritz am Anfang des Themas zu Fritz am Ende des Themas zu ziehen? Hat er dazu gelernt, sich weiterentwickelt, …?

Otto Herz sagt „Schule hat die Aufgabe, Gelingen zu organisieren und nicht Misslingen zu dokumentieren.“ Was genau machen wir in den Schulen von HEUTE??

Warum Noten uns Eltern in die Bredouille bringen?

Guten Noten sagen rein gar nichts darüber aus, wie kreativ, teamfähig, kommunikativ, kritisch, flexibel, lösungsorientiert, reflektiert oder tolerant ein Kind ist. Und sind nicht genau DAS die Wörter, die wir verwenden würden, um zu beschreiben, was ein Kind im 21. Jahrhundert „können oder wie es sein sollte“?

Wechsel mal kurz die Perspektive: Wie wichtig wäre es dir, zu wissen, dass dein Arzt, der dich gerade operiert, im Abi vor 20 Jahren eine 1,2 hatte?
Oder wie wichtig ist es dir zu wissen, welche Noten die Erzieherin im Kindergarten in ihrer Ausbildung hatte?
Hast du schon jemals einen Menschen, der fest im Berufsleben steht, nach seinen Noten gefragt?

Mal Hand auf‘s Herz an alle Eltern: Wie wichtig sind euch die Noten eurer Kids wirklich?? Warum? Und warum? Warum sind sie euch wichtig? Sind sie euch wichtig, weil ihr denkt,

  • dass euer Kind gut ist, wenn es gute Noten hat?
  • oder dass es mit guten Noten weiter kommt im Leben?
  • es gäbe dann weniger „Probleme“? Für wen überhaupt?
    Oder ist das nur so ein Allgemeinplatz, weil Du es gar nicht so genau weißt?

Warum sind euch die Noten der Kids wichtig?

Wir Eltern stehen doch eigentlich in einer echten Bredouille. Klar wissen wir, dass die Noten nichts über unser Kind sagen. Und doch fühlt es sich komisch anzusagen „Was du hast eine 5? Kein Problem. Das macht nichts.“ Warum fühlt sich das komisch an? Weil es in unserer Gesellschaft etabliert ist zu benoten. Uns Erwachsenen ist klar, dass die Kids in der Schule benotet werden und mit einem „guten“ Abschluss die Chance auf eine freie Berufswahl haben. Wir wissen, dass – auch wenn wir es uns ABSOLUT ANDERS wünschen würden – die guten Noten wichtig sind. Und in dieser Bredouille stecken wir. Jedes Mal, wenn eine „Note nach Hause kommt“, spielen unsere Engelchen und Teufelchen Theater. Sollen wir unserem Kind vermitteln, dass die schlechte Note nicht schlimm ist, oder sollen wir den Druck erhöhen oder mehr üben, damit sich die Noten verbessern?

Teilt uns super gerne mal eure sicherlich auch kritischen Meinungen zum Thema Noten mit. Wie geht ihr mit dieser blöden Situation um??
Klar: Die Gefahr, dass die Noten die innere Motivation zerstören und die Kids eher demotivieren, ist hoch. Besser gesagt: Das ist fast klar wie Kloßbrühe. Aber haben wir, solange sich in der Gesellschaft nichts ändert, wirklich eine Chance „anders“ mit der Benotung umzugehen??

Lerncoaching, um dein Kind zu stärken

Ich persönlich bin ja der Meinung, dass wir das System nicht so einfach ändern können. Zumindest nicht so schnell, dass es UNSEREN Kids noch etwas bringt. Aber wir können unsere Kinder stärken, damit sie das System und damit auch den Druck, die Noten und den Rotstift wuppen, ohne daran zu zerbrechen. Lerncoaching kann da eine große Unterstützung bieten. Wenn es schon echt kritisch um die Situation zu Hause bestellt ist, dann sind unsere Coachingangebote für die Eltern sicherlich auch ein wichtiger Step und vor Allem: Die love•live•learn family school! Denn die wurde genau dafür entwickelt. Um euch zu stärken. Als Team.

Noch ein Buch-Tipp zu guter Letzt: Unter dem Titel „Mythos Bildung“ schreibt Aladin El-Madaalani über die ungerechte Gesellschaft, ihr Bildungssystem und seine Zukunft. Echt extrem empfehlenswert für Alle unter euch, die „out of the box denken“ lieben.

Warum ist es so wichtig, zu wissen, wie du dich selbst motivieren kannst

Warum ist es so wichtig, zu wissen, wie du dich selbst motivieren kannst?!

Wie wunderbar wäre es, wenn wir wüssten, wie wir uns selbst motivieren können. Motivieren für all die ToDos des Tages, für die Alltagsthemen, für liegen gebliebene Projekte. Eben für Alles.
Heute möchte ich über genau dieses Thema schreiben, da es mir sehr am Herzen liegt. Warum? Ich weiß, dass viele Menschen Schwierigkeiten haben, sich selbst zu motivieren. Sie wissen nicht, was hinter dieser „Motivation“ versteckt ist und wie sie sie für sich selbst erreichen können. In diesem Artikel möchte ich versuchen eine erste Antwort auf die Frage „Was ist Motivation“ zu geben und auch auf das „Wie?“ eingehen. Was kann ich tun, um mich selbst zu motivieren? Wie kann ich diese Motivation beibehalten? Ich hoffe, dass dieser Artikel dir dabei hilft, dich selbst besser zu verstehen und vielleicht bringt er auch ein Benefit für die Motivation deiner Kids… Wer weiß ?

Was ist Motivation?

Motivation ist ein sehr komplexes Thema. Es gibt viele verschiedene Aspekte und Arten, wie man sich motivieren kann. Viele Menschen haben jedoch Schwierigkeiten, sich selbst zu motivieren. Dies kann daran liegen, dass sie nicht wissen, was Motivation ist und wie sie sie erreichen können.
In diesem Artikel werden wir uns mit der Frage beschäftigen: Was ist Motivation? Wir werden versuchen, diese komplexe Frage so einfach wie möglich zu beantworten. Denn wenn wir verstehen, was Motivation ist, können wir lernen, wie wir uns selbst motivieren können.

Motivation ist eine innere Kraft, die uns antreibt, etwas zu tun. Sie ist notwendig, wenn wir eine Aufgabe erledigen, ein Ziel erreichen oder etwas in unserem Leben ändern wollen. Natürlich ist Motivation eine wichtige Fähigkeit, die uns in vielen Bereichen unseres Lebens zum Erfolg verhelfen kann. Menschen, die wissen, wie sie sich selbst motivieren können, sind in vielen Bereichen ihres Lebens erfolgreicher als diejenigen, die das nicht können.

Welche Arten der Motivation gibt es?

Es gibt zwei Arten der Motivation: die intrinsische und die extrinsische Motivation. Die intrinsische Motivation ist die bedeutendere und günstigere von beiden Arten. Sie kommt aus uns selbst heraus. Man könnte auch mit anderen Worten sagen: Wenn wir Lust haben etwas zu tun und motiviert sind, es zu schaffen, dann ist unsere innere Motivation aus uns Selbst heraus aktiviert. Das bringt uns langfristig voran, denn diese Motivation können wir ohne fremde Hilfe aufrecht erhalten. Sie kann jedoch leider von der extrinsischen Motivation zerstört werden. Diese Art ist die Motivation von Außen. Es werden uns Ziele schmackhaft gemacht, es wird eine Belohnung in Aussicht gestellt und wir wissen, was passiert, wenn wir etwas nicht erreichen. Wir sind also von außen motiviert und tun es, weil …! Wenn Verhalten ausschließlich über äußere Reize, wie eine Belohnung gesteuert wird, geht der innere Antrieb verloren. Zum Stichwort „Motivation in der Schule“ muss ich an dieser Stelle nicht viel schreiben, oder? Stellen wir uns lieber die Frage:

Wie kann ich mich selbst motivieren?

Es gibt viele Möglichkeiten, wie wir uns motivieren können. Wir können uns selbst motivieren, indem wir über die Folgen unseres Handelns nachdenken. Wenn wir über die Folgen unseres Handelns nachdenken, werden wir eher bereit sein, es zu tun. Wir können uns klare Ziele setzen und dann hart daran arbeiten, sie zu erreichen.

Woran merke ich, dass ich mich selbst motivieren muss?

Wenn du das Gefühl hast, dass du nicht motiviert bist, etwas zu tun, ist das in der Regel ein Zeichen dafür, dass in deinem Leben etwas nicht stimmt. Mangelnde Motivation kann die Folge von Depressionen oder Angstzuständen sein, aber auch andere Ursachen wie Schlafmangel oder Bewegungsmangel können dafür verantwortlich sein. Auch körperliche Müdigkeit kann die Motivation verringern und dazu führen, dass man sich deprimiert und ängstlich fühlt. Manchmal ist der beste Weg, diese Gefühle zu überwinden, mit jemandem darüber zu sprechen, wie du dich fühlst. Wenn du dich nicht motiviert fühlst, etwas zu tun, solltest du dir die Zeit nehmen, um herauszufinden, warum das so ist. Passt dein gestecktes Ziel nicht, sind es körperliche Mangelzustände, …? Sind deine Ziele evtl. zu hoch gesteckt oder hast du dir zu große Schritte vorgenommen?

Motiviert zu sein, kann dir übrigens auch helfen, in vielen verschiedenen Bereichen Ihres Lebens erfolgreich zu sein. Gesunde Gewohnheiten beizubehalten, negative Gewohnheiten vermeiden! Auch dieser Bereich der „Gewohnheiten“ wird sehr davon beeinflusst, wie motiviert wir sind. Da liegt übrigens der Grund dafür, dass ein loses Versprechen an Silvester oder ein nicht durchgedachter „guter Vorsatz“ nicht umgesetzt werden kann. Ihm fehlt evtl. die innere Motivation, wir finden kein gefühltes und echtes Warum, können die Motivation nicht aufrecht halten und die schlechte Gewohnheit ist schneller wieder da, als sie weg war.

Was kann ich tun, um mich selbst zu motivieren?

Du kannst dich selbst motivieren, indem du dich auf das konzentrieren, was du erreichen willst. Es ist auch wichtig, in schwierigen Zeiten motiviert zu bleiben. Wenn die Dinge schwierig werden, ist es wichtig, dass du dich auf deine Ziele konzentrierst und nicht aufgibst. Hierbei helfen dir Bilder. Deine Gefühle werden nicht durch Worte aktiviert. Bilder erledigen diese Aufgabe viel besser. Stelle dir also dein Ziel, dein Warum, in einem Bild vor. Vielleicht kannst du dieses Bild auch überall verteilen, sodass du immer wieder darauf aufmerksam gemacht wirst. Das aktiviert dein Gehirn, es erinnert sich und der Motor wird wieder angeschmissen. Voraussetzung ist natürlich, dass du dieses Bild mit deinem Ziel wirklich verbindest, es fühlst.

Wie kann ich meine Motivation beibehalten?

Der beste Weg, die Motivation aufrechtzuerhalten, ist, sich kleine Ziele zu setzen und sich zu belohnen, wenn man sie erreicht. Sich selbst!! Das ist keine Belohnung von außen. Wichtig ist auch, dass du Aktivitäten findest, die dir Spaß machen und diese regelmäßig ausübst. Wir haben einen kleinen Onlinekurs erstellt, in dem es darum geht, diese Bilder im Kopf zu verankern und damit die Motivation beibehalten zu können. Unter diesem Link findest du diesen Kurs, der dir im Spagat zwischen Familie, Beruf und Freizeit hilft den nötigen Antrieb zu behalten. Du lernst hier einen Weg kennen, der dir einen ersten Schritt zu einem bewussten und selbst bestimmten Familienalltag zeigt, indem du in 4 Schritten deinen Wünschen auf die Spur gehst, deine Ziele entwickelst, dich motivierst und dann in die Umsetzung gehst. Viel Freude damit!

Wie finde ich meine Ziele?

Wenn du langfristig merkst, dass es dir schwer fällt, dich zu motivieren und du Unterstützung brauchst, endlich wieder in deine volle Kraft und in die Umsetzung zu kommen, kann dir ein 1:1 Coaching die nötigen Impulse geben. Melde dich gerne bei uns und lass uns reden, ob diese Unterstützung dir helfen könnte, wieder zufriedener mit dir selbst zu werden. Wir bieten Mama-Coaching, Papa-Coaching oder auch Elterncoaching an und natürlich ist Motivation auch ein zentrales Thema im Lerncoaching.

Die „Herz zu Herz Beziehung“ in unserer Familie

Die „Herz zu Herz Beziehung“ in unserer Familie

Wenn wir in unserer Familie die Herz-zu-Herz Beziehung aufleben lassen, sparen wir – ganz nüchtern und rational betrachtet – Zeit, Nerven und Ärger. Man könnte sagen es ist eine „vorbeugende Maßnahme“, die allen Ärger gar nicht erst aufkommen lässt. Doch wir gelingt uns diese „Herz-zu-Herz Beziehung“?

Kostbare Zeit für unsere Kinder

Der Begriff „Quality Time“ ist ja in aller Munde und – mal ganz ehrlich – wie oft verzweifelt wir Eltern am schlechten Gewissen, weil wir „schon wieder“ keine Zeit für diese Quality Time hatten, sie verschieben musste oder – und ja auch das kommt sicherlich vor – einfach keine Muse dafür hatten??

Die Lösung liegt in der Perspektive. Wir Eltern denken, dass es dringend nötig ist, am Sonntag endlich mal wieder mit unserem Kind zu basteln, spazieren zu gehen, einen Ausflug zu machen, oder …! Richtig!?! Doch was ist, wenn es Das eigentlich gar nicht immer bedarf, um das Bedürfnis unseres Kindes zu stillen. Wenn ein Kind etwas sagen oder zeigen will, kann man es nur schwer warten lassen. Die Kleinen möchten sich mitteilen und uns zeigen, was sie erreicht haben. Schenken wir also unseren Kindern gleich die Zeit, die sie brauchen, sparen wir oft Zeit ein. Denn oftmals geht es deutlich schneller, als wir denken. Es will ja „nur kurz“ das Bild zeigen, das Gedicht vorlesen oder uns etwas aus der Schule erzählen. Statt es zu vertrösten – auf später – und im Kopf das schlechte Gewissen einziehen zu lassen, gepaart mit dem Gedanken „dafür setzte ich mich am Wochenende mit ihr hin und …“, sollten wir uns lieber gleich die Zeit nehmen.

Bullet Points – die Zusammenfassung:

  • Dem Kind gleich die Zeit schenken geht meist deutlich schneller und spart negative Emotionen, anstelle von „vertrösten“. Ein „ja ich komme gleich“ geht oft recht zügig, weil das Kind nur kurz was zeigen will. Man muss sich da dann nicht alle Zeit am Wochenende – aus schlechtem Gewissen heraus – reservieren.
  • Wenn Kinder es nicht kennen, dass man ihnen GLEICH Zeit schenkt, woher sollen sie dann lernen, dass sie sofort zu kommen haben, wenn wir rufen?
  • Durch ein schnelles und direktes Handeln sparen wir Streit, Drohung, Nerven und damit „Gefühlsausbrüche“.

Loben – von Herz zu Herz

Wenn wir von Herz zu Herz sprechen, ist das unfassbar hilfreich für unsere Beziehungen. Bei dem Begriff „Loben“ sind keine Lobeshymnen und übertriebenen Lobgesänge gemeint. Unsere Kinder erkennen es ohnehin sofort, wenn wir nur übertrieben, aber oberflächlich, einen Kommentar abgeben. Kinder setzen Sätze, wie „Du bist ja sooo großartig!“ oder „Oh, wie wunderbar! Du machst das immer perfekt!“ eher unter Druck. Sie spüren und wissen selbst, dass sie nicht „immer“ „großartig“ sind und auch lange nicht „immer“ alles – und schon gar nicht – „perfekt“ machen.

Passender ist es seiner Freude Ausdruck zu verleihen. Das löst beim Kind das Gefühl aus, dass es ihm guttut und Freude bereitet, wenn seine Eltern sich freuen. Wir könnten zum Beispiel sagen „Es ist schön, dass du schon angefangen hast.“ oder „Wie schön, dass du schon sitzt, da können wir direkt loslegen.“

Unser Fokus in der Sprache mit unseren Kindern sollte sich von einem problemorientierten „fang jetzt endlich an“ zu mehr Lösungsorientierung verschieben. Dieser Fokuswechsel kann natürlich allen Beziehungen guttun und es geht dabei nicht darum, ab morgen „nur noch in Lobeshymnen zu verfallen!

Wenn man tagsüber mal „vergessen“ hat, die Dinge zu benennen, die freuen, so kann man das auch abends oder am nächsten Tag nachholen. Zum Beispiel so: „Mensch, ich habe vorhin ganz vergessen zu sagen, dass ich mich gefreut habe, als du einfach so angefangen hast, den Tisch abzuräumen.“

Herzenskinder

Besonders intensiv ist die Beziehung zu den „Herzenskindern“. Die Herzenskinder dieser Welt werden übrigens von Dr. Theresia Maria Stöckl-Drax in ihrem gleichnamigen Buch wunderbar beschrieben. Es geht um Kinder, die aus dem Herzen leben und sich gut in andere Menschen hineinversetzen können. Oftmals sind sie davon jedoch auch überfordert… Lese selbst. Hier haben wir den Link, mit dem du das Buch erwerben kannst und gleichzeitig love•live•learn unterstützt.

Beziehungen

Auf das Thema Beziehungen gehen wir in den Fächern „Innen- und Außenwelt“ in der family school näher ein. Wenn du also zusammen mit deiner ganzen Familie tiefer eintauchen möchtest in die Welt des Beziehungsaufbaus, der Stress, Ärger und Chaos im Keim erstickt, bzw. gar nicht erst keimen lässt, dann bis du HIER genau richtig.

Mama, beruhig dich doch mal!

Mama, beruhig dich doch mal!

Wenn die Gefühle on fire sind und die Wut, Enttäuschung, der Frust oder Ärger hochgekocht, ist es nicht immer einfach aus diesem Gefühl auszusteigen und sich zu beruhigen. Heute möchte ich dir, liebe Mama, eine kleine Anleitung an die Hand geben, wie es dir gelingen kann. Es bedarf natürlich etwas Training. Seine eigenen Gefühle zu regulieren ist nicht von heute auf morgen erlernbar. Lege los, sei geduldig mit dir selbst und du wirst es erleben: Es geht!

Eine kleine Anleitung

Wichtig ist es, schnell zu erkennen, dass da ein schweres Gefühl aufsteigt, um es regulieren zu können. Je früher wir die aufsteigende Wut, Angst, … bemerken, je eher können wir uns beruhigen, bevor sie uns vollständig im Griff hat. Wenn wir aufgeregt sind, atmen wir oberflächlich und die Stresshormone, die unser Körper ausschüttet, sorgen für einen erhöhten Stoffwechsel und lassen unser Herz schneller schlagen. Durch bewusstes und tiefes Atmen können wir diese Körperfunktion wieder regulieren und in die Handlungsfähigkeit zurückkommen, die wir verlieren, wenn unsere Stresshormone dafür sorgen, dass unser Körper in Kampfbereitschaft versetzt wird.

Erster Schritt: Dreimal atmen.

Atme dreimal tief ein uns aus. Wenn die Situation es erlaubt, lege gerne auch deine Hand auf den Bauch, um die Atmung noch zu vertiefen. Die andere Hand kannst du auf deine Brust legen. So verbindest du dich wieder mit dir selbst und beruhigst dich in kürzester Zeit.

Wenn du bereits weißt, dass gleich eine Situation bevorsteht, in der mit Stress zu rechnen ist, kannst du diese Übung auch bereits davor machen. So stellst du dich in Ruhe auf diese Situation ein und musst gar nicht erst in den Kampfmodus schalten.

Zweiter Schritt: Beobachterposition finden.

Versuche nun dir selbst ein Gegenüber zu sein. Beobachte dich und versuche herauszufinden, wo du dieses Gefühl der Wut, Angst, Trauer, … spürst. Schnürt sich zum Beispiel dein Hals zusammen oder hörst du dein Herz klopfen? Bekommst du schweißige Hände oder grummelt plötzlich der Bauch? In dem Moment, in dem du „darüber nachdenkst“ und versucht dich zu erinnern, wo du dieses Gefühl gerade als erstes gespürt hast – oder es jetzt noch spürst, „bist du nicht mehr das Gefühl“. Dein Verstand ist wieder angeschaltet und da sich unser Gehirn immer nur um eine Sache kümmern kann, kannst du nicht „über die Angst nachdenken“ und gleichzeitig „Angst haben“. Oder Wut, Frust, Trauer, …!

Was tun, wenn es bereits zu spät ist?

Du wirst nicht von heute auf morgen Meister deine Gefühle werden. Ehrlich gesagt, wirst du das vermutlich nie. Es wird immer Situationen geben, die dich überrumpeln und dich direkt „on fire“ losschicken. Wenn dein antrainiertes Frühwarnsystem also mal nicht funktioniert hat, dann gibt es hier noch zwei Aussteigertipps, die dir helfen können:

Erster Tipp: Energiebahnen

Unter deinem Schlüsselbein versammeln sich sämtliche Energiebahnen. Du kannst dich beruhigen, indem du sie leicht klopfst oder reibst. Nimm deine rechte Hand und klopfe mit Daumen und Mittelfinger leicht auf die beiden Kerben, die sich links und rechts am Schlüsselbein befinden. (In diesem Beitrag findest du die Punkte mit der Ziffer 8 markiert auf dem Bild.)

Zweiter Tipp: Augen bewegen

Lasse deinen Blick im Raum umherschweifen oder blicke aus dem Fenster. Lasse die Augen einen Moment von links nach rechts und von rechts nach links schauen. Wenn du spürst, dass du beim Anblick einer bestimmten Sache, die du nun siehst, ruhiger wirst, lasse den Blick eine Weile ruhen.

Hilft das auch meinem Kind?

Natürlich!! Beruhigen hilft uns allen! Wenn wir unser Kind beruhigen möchten, ist es wichtig, erst selbst ruhig zu sein. Das ist klar. Aber alle Tipps und Tricks, die hier beschrieben sind, sind natürlich auch für die Kinder von großem Wert. Dein Kind wird sich mit dem „Lokalisieren“ des Gefühls anfänglich vielleicht noch schwertun. Das wird vielleicht auch dir selbst so gehen. Doch Kind können das noch leichter, wie wir Erwachsenen lernen und wenn sie es erstmal beherrschen, werden sie wahre Meister im „Gefühle regulieren“.

Wenn es um eine Situation geht, in der du mit deinem Kind gestritten hast oder wütend warst, dann sprich anschließend mit ihm darüber. Lasst die Emotionen verklingen, sammelt euch wieder und gebt euch Zeit. Mit Abstand betrachtet über die Situation reden und dein Kind auch fragen „Was meinst du, wie könnten wir das anders machen?“ – oder lösen – oder die Situation nicht entstehen lassen – oder oder oder. Sprecht über die Dinge. Und lasse dich begeistern, wie lösungsorientiert dein Kind ist. Unsere Kinder sind, was ihr eigenes Verhalten angeht, oftmals viel reflektierter und weiter, wie wir Erwachsenen es uns vorstellen können. Sie wissen meist recht gut, was ihnen nun helfen würde, um nicht im Wutanfall zu landen. Und dann natürlich auch gewähren. Ausprobieren lassen. Denn was soll Schlimmeres passieren, als dass es „nicht klappt“ und der Wutausbruch trotzdem kommt?

Mehr Beruhigung gewünscht?

In unserer first class der love•live•learn family school gibt es in den Fächern „Gefühle“, „Gedanken“ und „Zeit“ viele wertvolle Impulse und Übungen, um noch mehr Beruhigung in dich – als Mama – aber auch in deine Kids und die ganze Familie zu bringen. Schau gerne mal rein: love•live•learn family school!

Ist Schulstress auch in eurer Familie ein Thema?

Schulstress in unserem Leben?

Ja, allerdings! Schulstress ist ein Thema, das wir uns nicht aus den Büchern, Fingern oder dem „Wissen darüber“ ziehen. Wir haben ihn erlebt. Aus allen Perspektiven. Am eigenen Leib, an den eigenen Kindern, an den anvertrauten Schulkindern und auch an den Enkelkindern. Heute gehen wir dafür los, dass die Familien gestärkt werden, denn wir wissen: Es geht auch anders!

Was sagt Madeleine zu ihren Erfahrungen?

„Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich damals nach einer langwierigen Krankheit und einem ewig langen Krankenhausaufenthalt im Englischunterricht saß und Schweißperlen auf der Stirn hatte… in der Hoffnung, dass „er“ mich heute nicht drannimmt. Englischvokabelabfrage hatte schon vor dieser Krankheit für Wallung in meinem Körper gesorgt und nach dieser langen Auszeit war es noch krasser… Ich weiß, dass damals mein Gedanke einfach nur war „Ich hasse Englisch“.
Jahre später unterrichtete ich unter anderem auch Englisch – als Lehrerin. Und was tat ich?? Genau! Ich habe Vokabeln abgefragt. TÄGLICH!! Krass… Das ist eigentlich wirklich krass. Das Vorsingen im Musikunterricht hat zum Glück nicht auch noch Einzug in meine Unterrichtsroutine gefunden, aber die Vokabelabfrage definitiv. Obwohl ich wusste, dass es grausam sein kann. Warum ich das gemacht habe? Weil man in ein Fahrwasser kommt, wenn man in den Schuldienst tritt und das Lehrerzimmerleben mit den Kollegen teilt und die eigene Wahrnehmung plötzlich eine neue Perspektive bekommt. Weil man auf einmal denkt „das ist wichtig, damit die Kids die Vokabeln auch wirklich lernen“…
Heute wird es mir fast schlecht, wenn ich daran denke, wie ich in dieser Zeit gedacht habe. Trotz der eigenen Erfahrungen und inneren Einstellungen etwas anderes tun und damit unter Umständen auch anderen „Schaden“. Nun würde ich nicht sagen, dass ich sicher x Kinder traumatisiert habe. ABER: Ich weiß, auch in meiner Klasse saßen Kinder – wie ich damals – die Schweißperlen auf der Stirn hatten, wenn ich ins Zimmer kam und die Vokabelabfrage bevorstand. Und genau aus diesem Grund bin ich heute nicht mehr aktiv im System, sondern mit Klaus dran eine Schule für Familien zu bauen, in der es Inhalte und Fächer und auch Methoden gibt, die die Kinder stärken und sie weiterbringen. Einfach weil ich heute weiß, dass eine starke Persönlichkeit keine „Vokabelabfrage“ und auch den damit verbundenen Druck nicht braucht.“

Was sagt Klaus dazu?

„Oh ja, den kenne ich auch aus eigener Erfahrung. Auch, wenn das schon einige Jahrzehnte zurück liegt, bekomme ich immer noch ein Grummeln im Bauch, wenn ich an die ein oder andere Situation während meiner Schulzeit denke. Ist das nicht interessant, wie sehr uns Erlebtes aus der Vergangenheit berührt, wenn wir daran denken. Als wäre es eben erst geschehen.
Während meiner Schulzeit habe ich Abfrage-Situationen immer als sehr herausfordernd empfunden und immer gehofft, dass es mich nicht trifft. Stress kam regelmäßig auf, wenn ich in Mathematik an der Tafel etwas „vorrechnen“ sollte, was zwar meistens ganz ok lief, aber immer unangenehm für mich war. Oder Referate zu Themen, die mich partout nicht interessierten. Gedichte vortragen – auswendig – nicht vorlesen. Noch schlimmer: Vorsingen – gruselig! Besonders in der Grundschule hatte ich auch einige Situationen, die ich aus heutiger Sicht und mit meinem Wissen in diesem Bereich als Mobbing bezeichne. Damals war das „nicht so schlimm“ oder noch besser: Mir wurde seitens der Lehrer und auch meiner Eltern gesagt: „…da bist du selbst schuld“! Woran genau und wodurch ich diese „Schuld“ hatte, sagte mir aber niemand.
Wo wäre ich heute, wenn…
Heute weiß ich, dass ich zwar immer mit beteiligt war, denn: JA, auch das Mobbing-Opfer trägt seinen Teil zur Situation bei! Aber ich war nicht schuld. Und sicher gab es Situationen mit Lehrkräften, die sich in der Berufswahl mal gründlich vergriffen hatten. Aber ich möchte hier kein neues Fass aufmachen. Das ist ein ganz anderes Thema. Wer weiß? Sicher wäre ich heute nicht da, wo ich bin und würde hier keinen Text zu diesem Thema schreiben. Auch mit meinen Kindern gab es einige Situationen, die sowohl bei den Kindern als auch bei uns Eltern Stress verursacht haben. Ungerechte Bewertungen in Schularbeiten, der Leistungsdruck vor den Übertritten in weiterführende Schulen, die Anspannungen vor wichtigen Referaten, Klausuren, Prüfungen. Aber, obwohl ich selbst eine ganze Reihe von heftigen Schulstress-Situationen erlebt hatte, habe ich in vielen Situationen, die meine Kinder in der Schule hatten, auch wenig hilfreich reagiert und hätte sie anders unterstützen und stärken können.
Ihr merkt schon, auch ich habe einige Fehler gemacht, weil ich es nicht besser wusste. Oder weil ich dachte „ist ja nicht sooo schlimm“. Doch! Aus Sicht der Kinder und aus ihrem Empfinden ist es nun mal in dem Augenblick schlimm. Aber wir (Eltern und Kinder) haben die Möglichkeit, zu lernen, wie wir zukünftig solche Situationen erleben und bewerten. Wir können uns Strategien überlegen, wie wir mit zukünftigen Situationen anders umgehen – und vielleicht so umgehen, dass erst gar kein negativer Stress aufkommt. Bestenfalls gehen wir mit einem guten Gefühl aus der (dann möglicherweise völlig anders erlebten) Situation.

Unsere Pflicht als Eltern

Wir als Eltern haben so viele Möglichkeiten, den Schulstress für unsere Kinder auf ein erträgliches und vor allem gesundes Maß zu begrenzen und ich sehe alle Eltern in der Pflicht, Schulstress-Symptome Ihrer Kinder sehr ernst zu nehmen. Außerdem sehe auch alle Eltern in der Pflicht, sich das Wissen anzueignen, dass sie Ihre Kinder bestmöglich dabei unterstützen, wie sie solche Situationen, wahrnehmen, erleben und verändern können. Das treibt mich an. Den Kindern zuliebe. Um da etwas zu tun, haben Madeleine und ich die love•live•learn family school gegründet, in der ihr lernen könnt, als Familien-Team gemeinsam zu wachsen und Euren Frieden mit dem Schulsystem zu schließen.
Hätte ich damals schon gewusst, was ich heute über Stress und Selbstwert weiß und hätte ich das ein oder andere Tool zur Verfügung gehabt, wäre meinen Kindern Das ein oder andere erspart geblieben. Sorry dafür. Ich wusste es aber eben selbst nicht besser.“

Und das ist unsere Aufmunterung für Euch, liebe Eltern

Macht Euch nicht runter für Dinge, die Ihr nicht besser wusstet.
Leben ist ständiges Lernen. Leben ist Entwicklung.
Ihr habt es selbst in der Hand.
Dazulernen geht immer.
Ihr könnt es zukünftig anders – besser – machen.
Wir zählen auf Euch!
Schön, dass es Euch gibt.
Ihr möchtet genau JETZT für eure Kids und eure Familie losgehen und gleich herausfinden, ob euer Kind an Schulstress leidet?? Dann holt euch hier die Checkliste, um genau das herauszufinden.